Ultimaker Original
Achtung:
Das FabLab Winti besitzt keine Ultimaker mehr. Daher ist der folgende Inhalt fürs FabLab Winti nicht mehr relevant.
Ultimaker Original ist ein 3D Drucker, welche als Bausatz selber montiert werden kann.
Im FabLab sind zwei solche Drucker vorhanden.
Diese Drucker sind auch für Einsteiger einfach zu bedienen und sind somit ein guter Weg in die Kunst des 3D Drucks.
Der (Original) Ultimaker ist gerade in der Schweiz einer der meist verbreiteten, zuverlässigen und qualitativ sehr guten Desktop FFF (Fused Filament Fabrication) 3D-Drucker, der seit Erscheinen laufend weiterentwickelt wurde und eine grosse Fangemeinde hat. Auch viele andere FabLabs setzen den Ultimaker 1 für 3D-Drucke und für Workshops ein. Der Ultimaker ist Open Source, d.h. alle Bauteile und Pläne sind öffentlich zugänglich. Das Gerät einfach zu bedienen, lässt sich leicht einstellen, reparieren oder erweitern und die Qualität der 3D-Drucke ist hervorragend. Die mitgelieferte kostenlose Open Source Software Cura zählt zu einer der schnellsten und am einfachsten zu bedienenden Programme zur Vorbereitung der 3D-Druck Daten.
Die bei uns im Einsatz befindlichen (Original) Ultimaker haben folgende Ausstattung:
- Düsendurchmesser: 0.4mm
- Druckmaterial (Filament) Durchmesser: 2.85-3.0 mm
- “Ulti-Controller” zur Steuerung des Gerätes inkl. SD-Karten-Slot
- Kein Heizbett
- Extruder Drive Upgrade (einmalig bei Erstinstallation von Cura anzugeben)
- Material: Wir drucken im FabLab PLA (Polymilchsäure, Stärke/Zucker basierter Kunststoff). Dieser Hartkunststoff ist für die allermeisten Anwendungen völlig ausreichend (Achtung, wird ab ca. 50°C weich.
- Andere Materialien sind nur in Rücksprache mit dem Labmanager zu verwenden. Für den Druck mit ABS ist unser Mendel Max und der RepRap X400 mit Heizbett besser geeignet
Die wichtigsten Schritte für den 3D-Druck kurz zusammengefasst:
- 3D-Model / Design besorgen oder selber zeichnen z.B. mit Tinkercad oder Freecad. Häuftigstes Dateiformat: STL.
- In einem Druckvorbereitungsprogramm das Modell in digitale Schichten zerlegen (“slicen”) und die wichtigsten Druckparameter einstellen, z.B. mit dem Programm Cura. Ergebnis: Datei im g-Code.
- Wichtige Druckparameter:
- Schichtdicke: 0.2mm (reicht für die meisten Anwendungen. 0.3mm für Probedrucke. 0.1mm für sehr feine Drucke, dauert aber doppelt so lange wie mit 0.2mm)
- Temperatur für PLA: 210-220°C (herstellerabhängig)
- Infill / Füllungsgrad Modell: 15-20% meist ausreichend (spart Zeit und Material)
- Druckgeschwindigkeit: 40-70 mm/s (geringere Geschwindigkeit bei kleinen / filigranen Objekten)
- Shell / Hülle mm: 0.4 mm (Standardwert)
- Druck starten :
- entweder via USB Kabel g-Code Datei an den Drucker senden, dann geht es los.
- oder g-Code auf der SD-Karte speichern und beim Ultimaker einlegen. Dort das gewünschte g-Code File auf der SD-Karte auswählen (Print from SD) und via Druck auf das Auswahlrad am Controller beim Ultimaker den Druck starten.
Einige wichtige Hinweise für das Gelingen des Drucks:
- Ausrichtung der Druckplatte zur Düse (Kalibrierung Druckbett): Die Düse muss für die erste Schicht ca. 0.1 mm von der Druckplatte entfernt sein. Dies kann im ausgeschalteten Zustand bspw. mit einem Blatt Papier überprüft werden. Dieses zwischen Druckbett und Düse legen, dann die Z-Achse von Hand drehen, bis ein hörbarer Klick (vom Schalter der Z-Achse) kommt. Jetzt sollte das Papier mit leichtem Widerstand beweglich sein. Ist es zu fest, die Schrauben der Befestigung vom Druckbett leicht anziehen. Diese Schritte an vier Stellen der Druckplatte vornehmen.
- Lösen des gedruckten Objektes: Vorsichtig von Hand entfernen. Falls das Objekt zu fest kleben sollte, kann ein Spachtel zur Hilfe genommen werden. Achtung: verkratze dabei nicht die Druckplatte.
- Beschädigtes blaues Malerband immer ersetzen. Dabei darauf achten, dass es sich nicht mit einem nebenliegenden Streifen überlappt. Ein kleiner Spalt (<0.5 mm) zwischen den Streifen macht hingegen nichts.
Hilfreiche Links / Quellen:
- Sehr gute Anleitung zum Ultimaker 1 und zum Druckvorbereitungsprogramm Cura vom FabLab Luzern.
- Druckvorbereitungsprogramm Cura (Open Source, Mac, Linux, Win für Ultimaker und die meisten RepRap basierten 3D-Drucker)
- Tipps zu den gängigsten Problemen beim FFF 3D-Druck von 3DVerkstan (Englisch). Die meisten Tipps für Ultimaker 1 und 2
Einsteigern zum Thema 3D-Druck empfehlen wir den ??? . Oder geht einfach auf jemanden im FabLab zu. Das Teilen von Wissen ist bei uns ein Grundprinzip.
Im FabLab Winti findet ihr neben dem Ultimaker 1 noch andere 3D-Drucker wie den MendelMax und den X400.